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Alma Vii/Almen

Nach Alma Vii/Almen kommt man nicht durch Zufall, denn hier endet der Weg, der sich durch Felder und Haine windet. Dass Alma Vii/Almen nicht bloß ein Stopp auf der Durchreise sein kann, war sein Glück; das Dorf ist von Verschmutzung verschont, der Weg von Rehen durchquert, und die Bewohner von Sitten und Bräuchen geprägt. An diesem weltabgeschiedenen Ort, wo die Zeit nicht eilt, lädt die frische Luft zum Verweilen ein. Das Dorf war Gastgeber eines  Transylvanian Brunch, das beweist, dass die lokale Küche den Weg hierher lohnenswert macht. Für Übernachtung ist auch gesorgt. Die Gästehäuser  Experience Transylvania Hausnummern 103 și 104, und die Pension Reveria haben für den Gast Weinrebenbogen, Grillenzirpen und viel Ruhe und Stille bereit.

Das Dorf Alma Vii/Almen ist seit 1298 urkundlich erwähnt und hat viele Umwandlungen erfahren, vieles ist jedoch unversehrt geblieben. Gegründet wurde das Dorf von sächsischen Kolonistenfamilien, die hier typisch sächsische Ordnung, Bauweise und Regeln eingebracht haben. Diese haben die Zeiten überdauert und sind hier auch heute noch zu sehen, obwohl der Großteil der sächsischen Bevölkerung diese Gegend verlassen hat. Gegenwärtig leben in den 200 Anwesen in Alma Vii/Almen etwa 400 Einwohner, deren Beschäftigungen auch heute noch den Bedürfnissen des täglichen Lebens angepasst sind. Sie bestellen die Felder, versorgen die Obstgärten und besorgen das Vieh, züchten Bienen, schmieden, tischlern, nähen, sticken und ihre Speisen befolgen noch uralte Rezepte. Heute ist das Dorf ein Mix von Kulturen, jedoch ein Modell des harmonischen Zusammenlebens. Alma Vii/Almen ist eines der wenigen Dörfer, deren Bevölkerung aktiv und deren Bauerbe gut erhalten geblieben ist.

Die Stiftung Mihai Eminescu Trust (MET) hat bereits 2008 begonnen, durch verschiedene Projekte dem Dorf zu einem neuen Gesicht zu verhelfen und sowohl in die Fassaden der sächsischen Häuser als auch in die Menschen zu investieren. So wurden allmählich die Brücke und weitere wichtige Orte im Dorf erneuert, das Dorfambulatorium und der Dorfladen rehabilitiert. Die Dorfbewohner wurden in Landtourismus, traditioneller Bautechnik und Englisch unterrichtet und bei der Gründung eigener kleiner Betriebe beraten. Zur Zeit wird hier das umfassendste Projekt durchgführt, „Interpretationszentrum der traditionellen Kultur Alma Vii – Rehabilitation und Umwidmung der Kirchenburg“, das auf einer Umfrage des MET beruht. Das Befragung ergab einstimmig, dass die Bewohner von Alma Vii/Almen sich die Restaurierung der schönen Kirchenburg wünschen. Nach Beenden der Reparaturarbeiten wird die Almener Kirchenburg zum Begegnungszentrum der Bewohner, wo Kunst und Tradition weiter gepflegt werden können.